Vorbericht - TGS Pforzheim vs. Foxes - Fr, 11.11.2022, 20:00h, Bertha-Benz-Halle Pforzheim
Am Freitag kommt es zur ersten Oberliga-Begegnung zwischen dem HC Neuenbürg 2000 und der TGS Pforzheim. Letztmals ist man sich vor mehr als zehn Jahren begegnet, als beide Mannschaften noch in der Badenliga spielten.
Mit dabei waren damals auch die heutigen Trainer der beiden Mannschaften: Florian Taafel, der nach seinem Karriereende im Sommer die Trainerposition bei den Pforzheimern übernahm, war bei der TGS schon damals unumstrittener Führungsspieler. Neuenbürgs Trainer Vedran Đozić war auf der Gegenseite für die Buchberger aktiv. Er trat mit der Übernahme des Traineramtes bei den Foxes in der vergangenen Saison gewissermaßen in die Fußstapfen seines Vaters Zlatko: Denn der saß damals als Trainer auf der Neuenbürger Bank. Mit von der Partie war auch Bruder Jasmin, der mittlerweile für die zweite Mannschaft der Neuenbürger verantwortlich ist.
Nach dem Abstieg aus Liga drei führten die Pforzheimer den schon in den vergangenen Jahren eingeleiteten Umbruch im Sommer fort. Die größte Veränderung und den gleichzeitig wohl schmerzhaftesten Verlust auf dem Spielfeld stellt das bereits erwähnte Karriereende von Florian Taafel dar. Der Rückraumlinke war die Führungspersönlichkeit der Pforzheimer auf dem Feld. In dieser Rolle bleibt er den Rot-Weißen als Trainer natürlich erhalten, wenngleich sich die Mannschaftshierarchie neu bilden muss. Mit den Torhütern Sebastian Ullrich und Jonathan Binder, Kreisläufer Michal Wysokinski und Rechtsaußen Marco Kikillus verließen weitere Urgesteine, die massiven Anteil an den Erfolgen der vergangenen Jahre haben, den Verein. Nun fällt mit dem Ex-Neuenbürger Raphael Blum auch noch einer der wichtigen Rückraum- und Abwehrspieler mit einer Handverletzung aus. Der junge Lennart Cotic, von den Rhein-Neckar Löwen in der Jugend ausgebildet, schlüpft aber immer mehr in die Rolle des Torgaranten, zuletzt netzte er gegen Weinsberg acht Mal ein. Alteingesessenen Neuenbürgern ist der Nachname natürlich nicht unbekannt: Vater Robin dürfte den Alteingesessenen als langjähriger Rückraumkanonier der Gelb-Blauen bekannt sein.
Mit 8:8 Punkten verlief der Saisonstart für die Pforzheimer durchwachsen. Bei Neuenbürg ist die Situation nicht anders. Die Foxes weisen mit 9:9 Punkten ebenfalls ein ausgeglichenes Punktekonto auf. Zuletzt setzte den Neuenbürgern die TSG Söflingen und der TV Bittenfeld 2 ordentlich zu, zwei Niederlagen waren die Folge. Unbefriedigend ist vor allem, dass sich nach den beiden Spielen das Gefühl breit machte, es wäre mehr möglich gewesen. Schon zuvor in der Saison machten die Neuenbürger diese Erfahrung, beispielsweise beim Auswärtsspiel in Großsachsen sowie beim Heimspiel gegen den TSB Schwäbisch Gmünd. Im Angriff fehlte es an Esprit, auch die Abwehr agierte nicht mehr so griffig wie zu Saisonbeginn. Beste Voraussetzungen, den Schalter umzulegen, bietet das Derby gegen die Pforzeimer: Leidenschaft und Einsatzwille sind hier von Minute eins an gefordert. Immerhin: Nach der Verletzung von Konstantin Regelmann, der sich zu Saisonbeginn als Nummer eins etabliert hat, zeigte Gespannpartner Tobias Krems in den vergangenen beiden Partien gute Leistungen. Auch der junge Max Botterer konnte schon einige Glanzpunkte setzen.
Auch wenn man zu ungewöhnlicher Zeit am Freitagabend antritt: Die Neuenbürger hoffen, dass möglichst viele Fans den Weg in die Bertha-Benz-Halle finden und ihre Farben lautstark unterstützen.
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