Spielbericht - TSB Schwäbisch Gmünd vs. Foxes - 27:27 (11:16)
Eine umkämpfte Partie, die in einem Herzschlagfinale endete. So lässt sich das Gastspiel der Neuenbürger Foxes bei den Schwäbisch Gmünder Jets am vergangenen Samstagabend wohl gut zusammenfassen. Nach einer nervenaufreibenden Schlussphase trennten sich die Teams mit einem Unentschieden. Bei den Neuenbürgern konnte Marco Langjahr wieder über längere Phasen mitwirken - er erzielte zudem sein erstes Saisontor - auf Marius Angrick musste man weiterhin verzichten.
Die Zuschauer in Schwäbisch Gmünd sahen zunächst eine ausgeglichene Partie. Nach dem 0:1 von Timo Bäuerlein verfarf Xaver Nitzke zwar den ersten Siebenmeter der Partie, kurz darauf konnte er trotzdem auf 0:2 stellen. Die Gmünder "Jets" zogen aber schnell gleich, nach sieben Minuten stand es beim 2:2 wieder Unentschieden. Nach der 5:4-Führung der Gastgeber in der elften Minute sorgte ein Vier-Tore-Lauf der "Foxes", den Jonas Kraus mit seinem 5:8-Treffer abschloss, für eine erstmalige Drei-Tore-Führung der Gäste. Die Mannschaft von Erkan Öz war nun diejenige, die immer besser ins Spiel kam. Die Neuenbürger konnten ihre Führung bis zur Halbzeitpause stetig ausbauen. Vor allem der Durchschlagskraft des HCN-Halblinken Kevin Langjahr konnte Schwäbisch Gmünd in dieser Phase kaum etwas entgegensetzen. Mit der Pausensirene konnte er auf eine 11:16-Führung für seine Farben stellen.
Die zweiten 15 Minuten der ersten Hälfte gehörten ganz klar den Neuenbürgern, die dann auch verdientermaßen einen Fünf-Tore-Vorsprung mit in die Kabine nahmen. Im dritten Viertel der Partie sollten sich die Verhältnisse gerade umkehren. Das Team von TSB-Coach Dragos Oprea kam deutlich besser eingestellt auf die Platte zurück. Tor um Tor konnten die Jets aufholen. Bereits in der 35. Minute war die Neuenbürger Führung passé, als Patrick Watzl zum 16:16 traf. Die Foxes hatten also, seitdem sie aus der Kabine aufs Spielfeld zurückgekehrt sind, noch nicht ein Mal getroffen. Kevin Langjahr war es schließlich, der den Bann brach und mit dem 16:17 den ersten HCN-Treffer in Hälfte zwei erzielte. In der restlichen Spielzeit sollte die Partie weiter umkämpft bleiben. Die Foxes konnten meist einen kleinen Vorsprung halten.
In der Schlussphase konnten sich die Neuenbürger sogar noch einmal ein Drei-Tore-Polster herausspielen - Marco Langjahr traf acht Minuten vor Spielende zum 23:26. Schwäbisch Gmünd konnte aber bis zur 55. Minute wieder egalisieren. Torhüter Daniel Mühleisen traf zwei Minuten vor Schluss sogar zur 27:26-Führung für die Gastgeber ins leere Neuenbürger Gehäuse. Kaspar Veigel glich im Gegenangriff zum 27:27 aus. 20 Sekunden vor Spielschluss kamen die Foxes erneut in Ballbesitz. Der finale Wurfversuch wurde von Nicola Rascher verhindert, der dafür mit Spielende die dritte Zeitstrafe und somit die Disqualifikation erhielt. Einen Siebenmeter rechtfertigte dieses Foul allerdings nicht, sodass den Neuenbürgern nur noch ein direkter Freiwurf aus rund 12 Metern Entfernung blieb. Kaspar Veigel brachte den Ball zwar an der Gmünder Mauer vorbei, Daniel Mühleisen konnte den Wurf allerdings parieren, sodass es beim Unentschieden blieb.
In Anbetracht des Spielverlaufs ist das 27:27-Remis für die Foxes bitter. Besonders die Schlussphase des Spiels war von Nervosität geprägt, was dazu führte, dass man einen 23:26-Vorsprung noch verspielte. Und auch, dass die Gmünder mit ihrer 27:26-Führung kurz vor Schluss beste Chancen auf den Sieg hatten, darf nicht vergessen werden. Im nächsten Heimspiel am kommenden Samstag wartet dann Tabellennachbar HSG Konstanz 2.
HCN 2000: Regelmann, Krems - Veigel (3), Nitzke (5), Kraus (2/2), Vulpe, Kracht (1), P. Burkhardt (1), M. Langjahr (1), Meyer (3), K. Langjahr (6), Siedelmann, Pollmer (3), Bäuerlein (2)
TSB Schwäbisch Gmünd: D. Mühleisen (1), Immer - S. Mühleisen (2), Abt (3), M. Rascher (3), N. Rascher (6/3), Waibel (1), Schwenk, Zimmermann (6), Petersen (3), Pleißner, Watzl (2), Waldenmaier, Pick, Immer
Besondere Vorkommnisse: Disqualifikation Nicola Rascher (nach drei Zeitstrafen)
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