Spielbericht: TSV Heiningen 1892
Als die wackeren Angreifer des TSV Heiningen mit unaufhaltsamen 1:1-Durchbrüchen ihren 16:13-Pausenvorsprung in den ersten Minuten nach dem Wechsel auf 21:14-Tore ausgebaut hatten, erwartete wohl niemand im Fuchsbau mehr, dass der HC Neuenbürg den Vergleich mit dem Gegner vom Albtrauf noch mit 32:31-Toren für sich entscheiden wird. Was dann geschah wird man beim Neuenbürger Anhang nicht so schnell vergessen. Obwohl mit dem Vaterfreuden entgegensehenden Timo Bäuerlein der Spielmacher fehlte und mit Phil Burkhardt einer der Leitfiguren im Team ab der 5. Minute mit schmerzverzerrtem Gesicht dem Geschehen nur von der Wechselbank folgen konnte, ging auf einmal ein Ruck durch das Team von Vedran Dozic. Kevin Langjahr aus dem Rückraum, Xaver Nitzke von der rechten Außenposition, Lasse Keller als sicherer Verwerter vom Siebenmeterstrich sowie ein am Kreis rackernder Nils Pollmer holten Treffer um Treffer auf und als Tim Faeser eine Minute vor dem Abpfiff mit dem Einschuss zum 31:30 seine Farben zum ersten Mal nach dem 2:1 wieder in Führung brachte war auf den Rängen im Fuchsbau schon längst die Hölle los.
Nach dem 31:31-Ausgleich von Heiningens Nick Kohnle war es dann ausgerechnet der vor dem Anpfiff vor seinem letzten Heimspiel verabschiedete Jonas Kraus, der sechs Sekunden vor dem Schlusspfiff freistehend am Kreis das Leder zum 32:31-Endstand unter die Torlatte zimmerte. Auch danach noch nicht Schluss: eine schnelle Mitte und noch ein letzter Freiwurf des Gegners, den die Mannen vom Albtauf dann in einem letzten verzweifelten Versuch in die positionierte Abwehrmauer der Neuenbürger hämmerten. Danach Jubeltänze der Gastgeber und Fassungslosigkeit bei den Heiningern, die nach der 32:33-Niederlage beim Aufeinander-treffen in der Vorrunde nun zum zweiten Mal den Vergleich mit dem HCN in den Schlusssekunden verloren haben.
Wie geht es weiter mit dem HCN, der nun 14:12-Punkten auf Rang 4 wieder in Schlagdistanz zu den beiden zum Aufstieg berechtigenden ersten Tabellenplätzen steht. Am letzten Spieltag geht es nun zu der mit einem Zähler vorplatzierten SG Köndringen/Teningen gegen die man im ersten Vergleich mit 26:33-Toren deutlich die Segel streichen musste, doch in dieser „verrückten“ Aufstiegsrunde in der Jeder Jeden schlagen kann, ist offensichtlich noch alles möglich.
HC Neuenbürg – TSV Heiningen 32:31 (13:16)
HC Neuenbürg: Regelmann, Krems, Nitzke 6, Hörsting, Kraus 2, Burkhard, Faeser 1, Kracht, Klein 2, Beyer, Meyer 3, Langjahr 5, Pollmer 5, Keller 8/6.
Autor: Glauner
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